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Pressetext: | Der in Österreich geborene und in Berlin lebende Künstler Wolfgang Georgsdorf arbeitet seit Ende der siebziger Jahre "sehr eigentlich transdisziplinär" (W.G.): Von ihm gibt es Skulpturen in Museen, Zeichnungen, Bilder, Filme, Videos, Performances, Texte, Musikstücke, Gedichte, Klangkompositionen...Sein Œuvre zu überblicken, fällt nicht leicht. Besonders an Schnittstellen und Feldern zwischen Kunst und Wissenschaft macht sich seine Arbeit fest. So unternahm er ausgedehnte künstlerische Medien- und Feldforschungsprojekte in den 80er Jahren, baute später u. a. große Geruchsorgeln, beschäftigte sich mit der Internetübertragung von Gerüchen, und schuf verschiedene Werke aus seiner jahrelang betriebenen Forschung und Aufzeichnung der österreichischen Gebärdensprache der Gehörlosen und ihrer Dialekte. Als Vortragender auf der ersten Wikipedia-Weltkonferenz forderte er die Etablierung von Hyperfilm gegenüber Hypertext. Georgsdorf hat neben seinem Berliner Wohnsitz eine einsame Wirkstätte mitten im Brandenburger Wald in der Nähe Berlins, im Seen- und Waldgebiet Dahme-Spree. LICHTUNG ist eine atmosphärische Verdichtung persönlicher Arbeiten, seines „Waldmaterials“ und Signalen aus einem sensationeller Weise gewonnenen, obwohl aussichtlos erschienenen Kampf gegen einen übermächtigen Gegner: Im Jahre 2007 begann das Unternehmen WINGAS, bestehend aus den Giganten GAZPROM und BASF, ein politisch wie ökologisch fragwürdiges Großprojekt zu planen und durchzupeitschen, die OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung), deutschlands bisher mächtigste Pipeline, vom Unternehmen gedacht als landseitig fortsetzender und in Monopol betriebener Bypass der ukrainischen und weißrussischen Erdgas-Transitleitungen nach Europa, von der Ostsee nach Tschechien. Im Zuge dessen sollte innerhalb des Naturparks Dahme-Heideseen und geschützter Biotopverbünde, am „technischen ZWANGSPUNKT Groß Köris“ eine mindestens acht-Fußballfelder große Erdgasdruckerhöhungsstation als petroindustrielle Anlage mit offenen Düsenjetturbinen und gigantischem Schall- und CO2-Ausstoß sowie mit verheerender Energiebilanz entstehen. Georgsdorf erklärte sich betroffen und setzte unbestechlich wie unbeirrbar eine Bewegung in Kraft, die sich verselbständigte und in einem in dieser Region nie dagewesenen Gebrauch demokratischer Instrumente und Recherchearbeiten Politik und Unternehmen auf Augenhöhe begegnete und – nach der erreichten Neuauflage eines ganzen Raumordnungsverfahrens – den Kampf gewann. In LICHTUNG kartografiert er dieses zivile Einschreiten und dessen Wellen (siehe auch http://opalsonicht.de). |
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Bilder: | Waldxylophone |
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